Königspython, Python regius
Stoffwechselvorgänge lassen sich verschiedenen Bereichen zuordnen:
2.
Einteilung nach der Komplexitätsänderung von Molekülen
· Stoffaufbau (Anabolismus)
· Stoffabbau (Katabolismus)
· Stoffumbau (Metabolismus)
Wesentlich für den Stoffwechsel sind Enzyme, die chemische Reaktionen
katalysieren.
Diese biochemischen Vorgänge (zum Beispiel innere und äußere Atmung, Transportvorgänge,
Ernährung ...) dienen dem Aufbau und der Erhaltung der Körpersubstanz (Baustoffwechsel)
der Energiegewinnung (
Energiestoffwechsel
) und damit der Aufrechterhaltung der Körperfunktionen
.
Zum Beispiel wandeln in der Photosynthese spezifische
Stoffwechselvorgänge unter Verwendung der Energie des Lichts
Kohlenstoffdioxid, Wasser und andere Ausgangsstoffe in Stoffe
um, die entweder sofort dem weiterem Aufbau und Wachstum
des Organismus dienen oder gespeichert werden, z.B.
Kohlenhydrate. Die Speicherstoffe können später im
Baustoffwechsel oder im Energiestoffwechsel verarbeitet werden
1.
Einteilung nach der Funktion der Stoffwechselreaktion im Organismus:
· Baustoffwechsel - Aufbau von Stoffen, aus denen der Organismus besteht
· Energiestoffwechsel - exergone chemische Umsetzungen zum Zweck der Energiegewinnung
· Assimilation - Umbau organismenfremder Stoffe in organismeneigene Stoffe
· Dissimilation - Abbau organismeneigener Stoffe, meistens zum Zweck der Energiegewinnung
Als Stoffwechsel (Metabolismus) bezeichnet man die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen
in einem Organismus sowie die Abgabe von Stoffwechselprodukten an die Umgebung.
Verdauung
An der Universität Jena untersuchten Zoologen die Verdauungsvorgänge
bei Riesenschlangen ( Tigerpython, Python molurus).
Mit Hilfe medizinischer Geräte, wie z.B. Kernspintomographen, konnten sie die
Verdauungsvorgänge am lebenden Objekt untersuchen.
Riesenschlangen verfügen über einen sehr schnellen Stoffwechsel.
Der Reptilienorganismus leistet bei der Verdauung Schwerstarbeit.
Im Magen des Reptils wird zuerst der Kopf des Beutetieres
zersetzt. Erst anschliessend wird der restliche Körper verdaut.
Innerhalb von zwei Tagen verwandelt sich die Beute restlos in
Futterbrei. Nach und nach passiert der Nahrungsbrei dann den
schlauchförmigen Darm.
Zum Verdauen eines eines sehr grossen Beutetieres etwa eines
ganzen Schweins bräuchte eine Würgeschlange wenig mehr als
eine Woche. Schon während des Schlingaktes beginnen die
Schlangen tiefer und heftiger zu atmen.
Diese Stoffwechselhöchstleistung führt dazu, dass nur die
Hälfte der Kalorien die Fettspeicher erreicht. Der Rest wird
bereits während des Verdauungsprozesses verbraucht.
Es haben sich schon Riesenschlangen an einem
zu großen Beutetier zu Tode gefressen1
Der komp. Kreislauf läuft auf „Hochtouren“. Beim Verdauen einer größeren Beute
verbrauchen die Schlangen bis zu 40 mal mehr Sauerstoff als im Ruhezustand.